Unterstützung entwickelt sich zur Schuldenfalle
Für viele Studierende, die nicht genügend Bafög erhalten und deren Eltern nicht unterstützen können, ist ein Kredit oft die einzige Möglichkeit, ihr Studium zu finanzieren. Die KfW-Bank bietet hierfür Darlehen an, die einfach online zu beantragen sind. Doch was als Unterstützung gedacht war, entwickelt sich nun zur Schuldenfalle: Die Zinsen für den KfW-Studienkredit sind auf alarmierende 9,01 Prozent gestiegen.
Ein sozialpolitischer Skandal
Diese Entwicklung wird von den Studierendenwerken, wie dem in Landau, scharf kritisiert. Thomas Mosthaf vom Studierendenwerk Landau bezeichnet die Situation als „sozialpolitischen Skandal“ und betont, dass Studierende diese hohen Zinsen nicht bedienen können. Die Beratungsstellen der Studierendenwerke verzeichnen einen Anstieg an Gesprächen, die sich um die Frage drehen, wie man den KfW-Kredit wieder loswerden kann.
KfW verteidigt die Zinserhöhung
Die KfW hingegen verteidigt die hohen Zinsen als marktübliche Anpassung und betont, dass sie mit dem Kreditangebot keine Gewinne erzielen, sondern lediglich ihre Kosten decken. Dieses Argument stößt jedoch auf wenig Verständnis bei den Betroffenen und den Studierendenwerken.
Leichtfertige Kreditvergabe
Die leichte Online-Beantragung des Studienkredites ohne notwendige Beratung wird ebenfalls kritisiert. Studierende können innerhalb von Minuten hohe finanzielle Verpflichtungen eingehen, ohne die Tragweite vollständig zu erfassen. Die Studierendenwerke fordern politisches Handeln, unter anderem eine Deckelung der Zinsen, wobei der Staat die Mehrkosten tragen soll.
Fazit
Die Situation um die KfW-Studienkredite zeigt, wie schnell finanzielle Hilfen zur Bürde werden können. Die Studierendenwerke appellieren an die Politik, regulierend einzugreifen und die Interessen der Studierenden zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass Lösungen gefunden werden, um die finanzielle Last für Studierende in Deutschland zu mindern.