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Elterngeld 2024: Neue Einkommensgrenzen und Regeln

Das Elterngeld, eine zentrale finanzielle Unterstützung für Eltern, erfährt ab 2024 signifikante Änderungen. Eine der wesentlichen Anpassungen betrifft die Einkommensgrenzen für den Bezug des Elterngeldes. Ab April 2024 wird die Einkommensgrenze für Paare auf 200.000 Euro vor Steuern gesenkt, aktuell sind es 300.000 Euro. Im Jahr 2025 erfolgt eine weitere Reduzierung auf 175.000 Euro. Diese Änderung stellt eine Anpassung des ursprünglichen Plans dar, der eine Grenze von 150.000 Euro vorsah.

Betroffene Paare

Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind rund 310.000 Paare von dieser Regelung betroffen. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Paare in dieser Einkommensklasse Kinder planen oder haben, was die tatsächliche Zahl der Betroffenen beeinflussen könnte.

Neue Regelungen für Partnermonate

Ein weiterer Schwerpunkt der Änderungen liegt auf der Förderung der Beteiligung von Vätern an der Kindererziehung. Ab April 2024 ist es erforderlich, dass mindestens einer der sogenannten Partnermonate allein von einem Elternteil genommen wird, ohne dass der andere Elternteil gleichzeitig in Elternzeit ist. Diese Maßnahme soll die Verantwortung der Väter für die Care-Arbeit stärken und zu mehr Partnerschaftlichkeit in der Familienarbeit beitragen.

Kritik und Herausforderungen

Wohlstandsverlust und Gleichberechtigung

Die geplanten Änderungen stoßen nicht nur auf Zustimmung. Kritiker befürchten einen potenziellen Wohlstandsverlust für die betroffenen Familien und sehen einen möglichen Rückschritt in der Gleichberechtigung. Besonders in Zeiten hoher Inflation wird die nominal festgeschriebene Einkommensgrenze als problematisch angesehen, da sie den realen Wert des Elterngeldes mindern könnte.

Langfristige Auswirkungen auf die Mittelschicht

Langfristig könnten die Änderungen den ursprünglichen Zweck des Elterngeldes, einen Schonraum für Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes zu schaffen, untergraben. Insbesondere für Akademikerpaare ohne Spitzenpositionen könnte die neue Einkommensgrenze schnell erreicht werden. Dies wird als „fatales Signal an die Mittelschicht“ interpretiert.

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