Hintergrund: Warum steigen die Strompreise?
Die Strompreise in Deutschland setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter Kosten für Erzeugung, Vertrieb, Service, Transport und Abgaben. Ein wesentlicher Bestandteil sind die Netzentgelte, also die Kosten für die Nutzung der Stromnetze und Zähler. Aufgrund der Energiewende und der damit verbundenen Umstrukturierung der Energieversorgung steigen diese Netzentgelte nun an.
Staatliche Intervention: Milliardenzuschuss zur Dämpfung der Preise
Um die steigenden Strompreise abzufedern, hat die Bundesregierung beschlossen, auch im Jahr 2024 einen staatlichen Zuschuss zu gewähren. Dieser soll die Netzentgelte subventionieren und somit den Anstieg der Strompreise für die Verbraucher dämpfen. Bereits im aktuellen Jahr unterstützte die Bundesregierung die Netzentgelte mit 13 Milliarden Euro. Die Netzentgelte machen fast ein Viertel des Strompreises für Haushalte aus.
Details zum Zuschuss: 5,5 Milliarden Euro für 2024
Die Bundesregierung hat sich auf einen Zuschuss in Höhe von 5,5 Milliarden Euro für das Jahr 2024 geeinigt. Dieser soll zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzentgelte verwendet werden. Die Finanzierung des Zuschusses soll aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds erfolgen, einem Hilfspaket, das ursprünglich zur Eindämmung der Energiekrise beschlossen wurde.
Ausblick: Netzentgelte auf Rekordhoch
Trotz der staatlichen Unterstützung ist zum Jahreswechsel mit einem Anstieg der Netzentgelte um elf Prozent zu rechnen, was ein neues Allzeithoch darstellen würde. Besonders stark betroffen sind die Bundesländer Bremen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die staatliche Intervention soll jedoch dazu beitragen, die Belastung für die Verbraucher zu verringern und die Strompreise auf einem bezahlbaren Niveau zu halten.