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Telefonische Kinderkrankschreibung wieder möglich

Seit dem 18. Dezember ist es wieder möglich, dass Eltern ohne Praxisbesuch eine Krankschreibung für ihr Kind erhalten. Um den Betreuungsbedarf für ein krankes Kind und damit den Anspruch auf Entgeltersatz gegenüber dem Arbeitgeber und der Krankenkasse geltend zu machen, wird eine entsprechende Bescheinigung vom Arzt benötigt. Diese kann nun wieder telefonisch angefordert werden, was das Infektionsrisiko in Wartezimmern senken soll.

Wann kommt eine telefonische Kinderkrankmeldung in Frage?

Damit Eltern sich den Gang in die Praxis sparen können, sind jedoch ein paar Voraussetzungen nötig:

  • Das Kind muss der Praxis bereits bekannt sein – neue Patienten kommen nicht für eine telefonische Krankschreibung in Frage.
  • Schwere Symptome müssen grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden. Eine telefonische Krankmeldung ist nur bei leichten Erkrankungen möglich.

Bewährt aus der Corona-Krise: Telefonische Krankschreibungen

Für Erwachsene besteht bereits seit 7. Dezember wieder die Möglichkeit, sich telefonisch krankschreiben zu lassen. Diese Sonderregelung wurde während der Corona-Pandemie eingeführt. Im Frühling lief sie aus und wurde jetzt, zur Hochsaison der Atemwegserkrankungen, wieder eingeführt. Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder können telefonische Krankschreibungen für bis zu fünf Arbeitstage ausgestellt werden.

Wer bezahlt und wer hat Anspruch?

Im Gegensatz zur Lohnfortzahlung, die Arbeitnehmer im Falle der eigenen Arbeitsunfähigkeit vom Arbeitgeber erhalten, wird der Entgeltersatz bei Erkrankung eines Kindes von der Krankenkasse bezahlt. Er entspricht 90% des Nettolohns.

Anspruch haben alle Eltern(-teile), die mit dem erkrankten Kind zusammenwohnen – und zwar ab 2024 15 Tage pro Jahr (Alleinerziehende 30 Tage).

Fazit: Erleichterung an allen Fronten

Mit der Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung von Kindern wird zum einen der Alltag von Eltern erleichtert. Oft wird gar kein ärztlicher Rat benötigt, beispielweise dann, wenn ein Kind bereits wieder genesen ist, aber nach Ende der Symptome noch 48 Stunden lang zuhause bleiben muss. Wenn in solchen Fällen eine Vorstellung beim Arzt nötig ist für den Erhalt einer Bescheinigung, dann kommen Eltern und Kinder im Wartezimmer unnötigerweise mit zahlreichen Viren und Bakterien in Kontakt. Auch für Ärzte bedeutet die Möglichkeit einer telefonischen Krankschreibung eine Entlastung während der Wintermonate, in denen in den Praxen Hochbetrieb herrscht.

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